Die “Kult-Regatta” EUREGA
Zum 19. Mal fand am 1. Mai die EuropäischeRheinRegattaEUREGA des Bonner Ruder-Vereins 1882 e.V. (BRV) statt
“Nass war es”, kommentierte Christian Klandt vom BRVdie 100-Kilometer-Regatta Loreley – Bonn. “Wir haben viel Spritzwasser durch die Wellen der Berufsschifffahrt übernommen.” Klandt erruderte mit seiner Renngemeinschaft Hervé Loridan, Jochen Domscheit (beide BRV), Sebastian Frohn und Markus Neumann (beide Mainzer Ruderverein) in 5:22 Stunden den Gesamtsieg und den Sieg in ihrer Männerklasse.
“Unser Boot ist gut und zügig gelaufen”, ergänzt Loridan. “Unser Sieg war schon beim Zieleinlauf, weit vor der exakten Zeitauswertung, klar. Denn unsere stärkste Konkurrenz, eine Renngemeinschaft in der Männer-Klasse Masters, hat zwar vier Minuten vor uns angelegt, ist aber acht Minuten vor uns gestartet.” Im Minutentakt ertönt ab neun Uhr im Hafen von St. Goarshausen das Startsignal. Die Ruderer aus Karlsruhe, Koblenz, Kitzingen und Bückenburg habe viereinhalb Minuten länger durch das wunderschöne, Burgen bewehrte Mittelrheintal gebraucht. Die drittschnellste Zeit erreichte eine Renngemeinschaft des ARC Rhenus aus Bonn mit Ruderkameraden aus Kiel.
Auf der kurzen Strecke hatten ebenfalls Bonner die Nase vorn. Barbara und Thorsten Jonischkeit von der Bonner Rudergesellschaft schafften mit ihren Teamkollegen aus Bad Honnef und Bremen die 45-Kilometer-Distanz in 2:20 Stunden.
Insgesamt gingen 75 Boote, also 350 Ruderer, an den Start und erreichten ohne Zwischenfälle das Ziel. Die Mannschaften kamen aus Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz und ganz Deutschland an den Rhein. Gleich vier frischgebackene Weltrekordhalter auf dem Ergometer waren mit dabei. Sehr rege war auch die Beteiligung in den Juniorenklassen: 65 Schüler aus den Schülerrudervereinen der Bonner Gymnasien starteten auf der Kurzstrecke. “Die EUREGA war schon immer bei den Schülern Kult”, weiß ein jetzt Anfang 20-Jähriger aus eigener Erfahrung.
Der Preis für den Verein mit den meisten Teilnehmern, ein wie in allen Kategorien mehrere Kilo schwerer Basaltbrocken aus dem rheinischen Vulkangebirge mit einer Siegerplakette, blieb in diesem Jahr beim BRV. “Danke an das EUREGA-Team: Der BRV hat bewiesen, dass er nicht nur eine tolle Regatta organisieren, sondern gleichzeitig auch noch die meisten Ruderer aufbieten kann”, bilanzierte BRV-Vorsitzende Sibilla Drews bei der Begrüßung der Gäste. “Wir hatten Glück, dass es beim Spritzwasser geblieben ist und der Wettergott uns gnädig war. Ich freue mich schon, Euch alle bei der Jubiläumsregatta im nächsten Jahr wiederzusehen.”
Regattaleiter Harald Epskamp dankte bei der Siegerehrung den Teilnehmern: “Ihr habt Euch einen fairen und sportlichen Wettkampf geliefert.”